@Frey_R_Funden schrieb:
- WLAN ist mein realer Use Case, ich besitze und nutze keine Ethernet Kabel und keinen Connector ans MacBook, eine Messung damit ist nicht zielführend
Egal ob das dein realer Use Case ist oder nicht: Die Geschwindigkeit im WLAN ist KEIN vertraglicher Bestandteil - es gilt ausschließlich der Wert am LAN-Anschluß, damit Fehlerquellen beim WLAN ausgeschlossen werden können. Sollte die Geschwindigkeit im LAN erreicht werden, jedoch im WLAN nicht, so gilt dies nicht als Mangel - und Technikereinsätze deshalb könnten dir dann auch in Rechnung gestellt werden.
@Frey_R_Funden schrieb:
- Wie bereits geschrieben, dieselbe Messung, am selben Ort ergibt durchaus akzeptable Werte tagsüber, ist m. E. sehr unwahrscheinlich, dass das WLAN überlastet ist.
Und dies ist ein Irrglaube. Wenn beispielsweise deine Nachbarn tagsüber nicht zu Hause sind und/oder deren WLAN am Tag kaum genutzt wird, dann erreichst du durchaus höhere Werte in deinem WLAN, als wenn Abends über deren WLAN Streaming oder andere Dienste genutzt werden.
Denn noch immer gilt, dass sich im 2,4-GHz-Band maximal 4(!) WLAN-Netze überlappungsfrei mit 20 MHz Bandbreite aufhalten können - pro WLAN-Netz ergäbe dies bei der meist in Notebooks verwendeten 2x2 Antennenkonfiguration eine maximale Bandbreite von 144,4 MBit/s. Dies wären dann Netze auf den Kanälen 1, 5, 9 und 13.
Nur wenn die Anzahl der Netze auf 2(!) WLAN-Netze abgesenkt wird, steigt die Bandbreite pro WLAN-Netz bei der 2x2 Antennenkonfiguration auf maximal mögliche 300 MBit/s - und dann darf es nur ein Netz auf der 1 und eines auf der 13 geben, damit es keinerlei Überlappungen gibt.
Noch schlimmer wird es, wenn noch Geräte im "alten" 802.11b-Standard benutzt werden -selbst beim Nachbarn-
weil jedes dieser Geräte die Bandbreite sehr stark begrenzt. Das können vor allem auch Hausautomatisierungsgeräte aus der günstigen Gerätekategorie sein, die (noch) kein 802.11g oder 802.11n unterstützen - und davon werden noch immer Geräte hergestellt und verkauft.
Und selbst im 5 GHz-Band sieht es an den meisten Orten nicht viel besser aus - dort gibt es zwar insgesamt 6 mögliche überlappungsfreie Bereiche (42, 58, 106, 122, 138, 155), wobei alle Frequenzen mit Ausnahme des Mittenkanals 42 (32..48) im DFS-Bereich liegen und bei Radarerkennung abgeschalten werden müssen.
