Schneller surfen: Ab sofort haben 170.000 Bochumer Haushalte – das sind rund 90 Prozent aller Bochumer Haushalte – Zugang zu Gigabit-Geschwindigkeiten. Den Startschuss ins Gigabit-Zeitalter im glasfaserbasierten Kabelnetz gab gestern Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart gemeinsam mit den Partnern des Breitband-Netzausbaus in Bochum.
Unitymedia hat in einer Kooperation mit der Stadt Bochum und den Stadtwerken Bochum die Ruhrmetropole als erste Stadt Deutschlands ans Gigabit-Kabelnetz angeschlossen.
Überall in Bochum, wo ein Kabelanschluss von Unitymedia verfügbar ist, haben Privathaushalte und Unternehmen Zugang zum Hochgeschwindigkeits-Internet.
Das Premierenpaket Gigabit-Internet ist für Privatkunden ab sofort erhältlich und kostet zum Start mit bis zu 1.000 Mbit/s im Download und bis zu 50 Mbit/s im Upload monatlich 49,99 Euro bei einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Das Einführungsangebot endet am 31.7. Wer sich danach für einen Gigabit-Anschluss entscheidet, zahlt den regulären Preis von monatlich 109,99 Euro. Ab Mitte des Jahres können auch Geschäftskunden einen Gigabit-Tarif bei Unitymedia Business buchen.
Für den Tempozuwachs hat Unitymedia in den vergangenen Monaten sein glasfaserbasiertes Kabelnetz in Bochum mit gigabitfähigen Netzelementen ausgestattet und als erster Kabelnetzbetreiber Deutschlands den neuen Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 implementiert und für die Kunden aktiviert. Der Standard ist Basis für die gigaschnelle Datenübertragung im Kabelnetz und ermöglicht eine breite Versorgung mit Gigabit-Bandbreiten.
Und Bochum ist erst der Anfang: Die Planung für weitere Städte und Regionen mit Gigabit-Tempo ist bereits in vollem Gang.
Das Angebot wird dabei nicht auf die in Bochum vorgestellte Bandbreite begrenzt bleiben. Perspektivisch sind im Kabelnetz dank des neuen Übertragungsstandards und den sich schon in der Entwicklung befindlichen Nachfolgetechnologien auch noch höhere und Datenraten im Up- und Download möglich.
Wahrscheinlich weil UM auch einen Firmensitz in Bochum hat und die Stadt Bochum mit UM einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen hat.
Hatte ich auch bereits gefragt, ob bzw. wann weitere Regionen folgen werden, dazu gibt es noch keine Termine, aber die netzseitige Aufrüstung ist laut einigen Technikern bereits in vollem Gange. Ob das jetzt aber so bleibt im Zusammenhang mit dem Verkauf von UM an VF bleibt abzuwarten.
Manchmal hat der Ausbau aber auch firmenpolitische Gründe. In der ostwestfälischen Stadt Verl hat ein Anbieter mit der rosa Konzernfarbe vor einigen Jahren bestimmte Straßenzüge mit DSL über 100 MBit/s ausbauen lassen (das war zu einer Zeit, als für die Masse der Kunden 16 MBit/s das Ende der Fahnenstange war).
Der Grund für den Ausbau war einfach: in dieser Ecke von Verl wohnte ein Mitglied der Konzernführung.