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am 13.01.2020 09:16
Hallo zusammen,
ich stehe vor dem gleichen Problem, wie es hier beschrieben wurde. Ich wollte nicht einfach unaufgefordert einem/r Moderator/in schreiben, weshalb ich nun ein neues Thema eröffnet habe. Ich hoffe, dass das so okay ist 🙂
Bei wem darf ich mich per PN melden? Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
Daniel
Gelöst! Gehe zu Lösung.
am 12.01.2022 13:39
@Ralf39 schrieb:
ich benötige für den Zugriff aus dem Internet auf meine FRITZBOX 6850 eine öffentliche IP Adresse.
Was ist an
@reneromann schrieb:
Nein, weil auch mit einer öffentlichen IPv4 trotzdem die netzseitige Firewall eingehende Verbindungen (und damit Portfreigaben) blockiert.
so schwer zu verstehen?
Eingehende Datenverbindungen aus dem Internet (für Portfreigaben, SmartHome, Webserver, VPN-Zugriff, Webcams, was auch immer sonst noch so externen Zugriff auf das eigene Netz haben will) funktionieren NICHT im Mobilfunknetz, weil die netzseitige Firewall ALLE externen Zugriffe abblockt!
Da kommen also KEINE externen Pakete mehr an deinem Router an, die er weiterleiten könnte, weil die Firewall des Mobilfunknetzes diese bereits verworfen hat. Da hilft dann auch keine öffentliche IP-Adresse mehr.
am 12.01.2022 14:13
ja so schwer zu verstehen.
Zumal es ja anscheinend bei anderen in diesem Threat funktioniert?
VG
Ralf
am 12.01.2022 14:21
AVM schreibt hierzu:
1 Zugriff nur mit öffentlicher IP-Adresse möglich
Der Zugriff über das Internet auf Geräte im FRITZ!Box-Heimnetz ist nur möglich, wenn die FRITZ!Box beim Herstellen der Internetverbindung vom Internetanbieter eine öffentliche IPv4-Adresse oder eine IPv6-Adresse erhält.
Zugriff über IPv4Für IPv4-Internetzugriffe muss die FRITZ!Box vom Internetanbieter eine öffentliche IPv4-Adresse erhalten. Wenn die FRITZ!Box eine private IPv4-Adresse erhält, ist ein Zugriff über IPv4 nicht möglich.
am 12.01.2022 14:55
Nochmal: Die öffentliche IPv4 ist eine der Voraussetzungen - mit privater IPv4 geht es eh nicht.
Es darf aber keine netzseitige Firewall eingehende Verbindungen blockieren - und genau DIESE netzseitige Firewall gibt es. Dementsprechend ist eine Verbindung von außen - auch mit öffentlicher IPv4 - genau aufgrund dieser netzseitigen Firewall NICHT möglich!
AVM geht in der Anleitung nicht davon aus, dass es solche netzseitigen Firewalls geben könnte - und erwähnt sie daher auch nicht. Hilft dir aber nicht weiter - und auch bei anderen Nutzern klappt ein externer Zugriff nicht.
am 12.01.2022 15:02
ok ... bleiben wir Lösungsorientiert.
Welche Lösung gibt es? Anderer Tarif ... ?
VG
Ralf
am 12.01.2022 16:29
@Ralf39 schrieb:
Welche Lösung gibt es?
Nur externe Lösungen von Drittanbietern mit separatem CDA / Business-APN. Diese Lösungen bietet Vodafone aber nur Großkunden an - du könntest diese also nur dann nutzen, wenn du einen Vertrag mit diesen Anbietern abschließen würdest.
@Ralf39 schrieb:
Anderer Tarif ... ?
Nein, das hilft nicht.
Alternativ müsste deine FritzBox eine ausgehende VPN-Verbindung zu einem Endpunkt aufbauen, der dann seinerseits dir Zugriff auf das Netz bietet, also z.B. ein vServer -oder- eine andere FritzBox an einem DSL-Anschluss...
13.01.2022 00:14 - bearbeitet 13.01.2022 00:18
Nicht nur schwer zu verstehen, sondern eigentlich auch ein Verstoß gegen die Netzneutralität, was in der EU eigentlich verboten ist. Siehe dazu z.B. Art. 3 Abs. 1 und 2 VO (EU) 2015/2120
In Österreich haben es die dortigen Mobilfunkbetreiber ebenfalls mit den selben Mitteln versucht. Es gab dann ein verschiedene Schlichtungsverfahren über die dortige Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH , welche den Mobilfunkbetreibern auf die Finger gehauen hat. Dort bekommt man jetzt bei allen Betreibern eine eigene IP ohne jegliche Beschränkung.
In Deutschland ist halt Kartoffelland, erst jahrelang klagen auf dein Risiko, dann ein Richter finden, der das ganze überhaupt technisch versteht. Aktive Regulierungsbehörden gibt es in Deutschland ja nicht wirklich.
...
Die beste Lösung ist halt die Finger von Fritzboxen zu lassen und sich einen Mikrotik Router zu kaufen. Dieser kann dann Zerotier, wodurch dann ein Zugriff von außen möglich ist. Völlig kostenlos ohne eigenen externen VPN Server. Das ganze läuft unter dem UDP hole punching, also ein wenig anders als eine normale VPN Verbindung.
Siehe dazu auch
https://help.mikrotik.com/docs/display/ROS/ZeroTier
Preislich tun sich die Mikrotik Geräte zu den Fritzboxen nichts. Ist halt etwas anspruchsvoller zu konfigurieren, als eine Plug-n-Play Fritte, dafür aber deutlich mehr Möglichkeiten.
am 13.01.2022 01:05
Seit wann ist eine Firewall, die ALLE Verbindungen von außen blockiert, ein Verstoß gegen die Netzneutralität? Bevor man solche Behauptungen raushaut, sollte man sich genauestens überlegen, ob die Aussage stimmen kann - andernfalls können solche Behauptungen auch ganz schnell mal nach hinten losgehen.
Davon abgesehen hat diese Firewall ja durchaus Gründe - denn eines der Probleme bei der öffentlichen Erreichbarkeit (wenn es keine netzseitige Firewall gäbe), ist die Frage, wer für Traffic aufkommt, der vom Nutzer nicht erwünscht ist. Denn Traffic, der über die Luftschnittstelle geht und dann erst vom Router verworfen wird, wird definitiv auf das Datenkontingent angerechnet -- ich freu mich schon auf den Aufschrei, wenn es dann auf einmal heißt: "Wo ist mein Datenvolumen?", weil es durch unerwünschte Verbindungen von außen aufgebraucht wurde...
13.01.2022 01:45 - bearbeitet 13.01.2022 01:54
Aber den Begriff Netzneutralität hast du verstanden?
Einfach mal die Ausführungen der EU Parlament/Rat und der Bundesnetzagentur lesen...
Zugang zum offenen Internet
Von den Internetanbietern wird verlangt, dass sie bei der Bereitstellung von Internetzugangsdiensten den gesamten Datenverkehr gleich behandeln:
ohne Diskriminierung, Beschränkung oder Störung; und
ungeachtet:
- des Senders und Empfängers;
- des Inhalts, zu dem Zugang gewährt wird oder der distribuiert wird; oder
- der verwendeten Anwendungen oder Dienste.
Art. 3 VO (EU) 2015/2120
Das Internet hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer offenen Plattform für Innovation mit niedrigen Zugangsschranken für Endnutzer, Anbieter von Inhalten, Anwendungen und Diensten sowie Anbieter von Internetzugangsdiensten entwickelt. Der bisherige Rechtsrahmen zielt darauf ab, Endnutzern die Möglichkeit zu geben, Informationen und Inhalte abzurufen und zu verbreiten bzw. Anwendungen und Dienste ihrer Wahl zu nutzen. Sehr viele Endnutzer sind jedoch von einer Verkehrsmanagementpraxis betroffen, die bestimmte Anwendungen oder Dienste blockiert oder verlangsamt. Diese Tendenzen erfordern gemeinsame Regeln auf Unionsebene, damit gewährleistet ist, dass das Internet offen bleibt und es nicht zu einer Fragmentierung des Binnenmarkts durch individuelle Maßnahmen der Mitgliedstaaten kommt.
Bundesnetzagentur sagt dazu:
Da der Zugang zum freien und offenen Internet eine zentrale Bedeutung für uns alle hat, wird das Thema europaweit diskutiert. Der europäische Gesetzgeber hat Regeln zur Sicherstellung der Netzneutralität (Telekom-Binnenmarkt-Verordnung) festgelegt. Die Verordnung verankert Netzneutralität als Grundprinzip und soll sicherstellen, dass Datenverkehr nicht diskriminiert, geblockt, gedrosselt oder priorisiert wird. Dadurch sollen Nutzerrechte geschützt werden, denn alle sollen Informationen und Dienste frei nutzen können.
Dazu behaupten sie selber:
Die Bundesnetzagentur überwacht und stellt sicher, dass diese europäischen Vorgaben eingehalten werden.
Tun sie nur anscheinend nicht.
Jetzt erzählst du mir, warum die Netzbetreiber das LTE Internet beschränken, DSL/Kabel/... aber nicht.
Einerseits hast du Recht, dass besonders Bots durch Pinganfragen nicht nur zu Datenvolumen führen, sondern auch zu mehr Akkuverbrauch. Jedoch obliegt das dem Nutzer, indem er eben die Möglichkeit hat, das zur Verfügung gestellte Internet so zu nutzen, wie er das gerne möchte. D.h. ein Zugriff von außen, wenn er das denn möchte und die Firewall nach seinem Gusto ein und auszuschalten.
Wenn ich eine Simkarte in einen stationären Router packe, sind die meisten Argumente sowieso hinfällig.
am 13.01.2022 11:15