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Lösung

Antennengewinn von Bereichs- und Breitbandantennen
Schimmelreiter5
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher

Liebe Community und besonders die Antennenfreaks unter Euch!

Beim Vergleich von den Antennengewinnwerten(in diesem Falle Yagis des Produzenten Wittenberg) tut sich bei mir eine Frage zu den Empfangsleistungen auf. Kurven über den Antennengewinnverlauf findet man leider nicht. Natürlich schließt meine Fragestellung auch andere vergleichbare Produkte mit ein.

Gegenwärtig sind  bei mir zwei WB LAT 22 installiert.

Die Wittenberg LAT 22 ist bekanntlich für den ländlichen LTE- Bereich von 790 bis 861 MHz konzipiert und der Hersteller verspricht einen Antennengewinn von 2x11= 22dB(i)- inwieweit dies Realität ist, sei erstmal dahingestellt 😉

Wie gesagt, bezieht sich die Gewinnangabe auf diesen begrenzten Frequenzbereich.

Eine Wittenberg LAT 56 als Universal(sprich Breitbandantenne) mit dem Frequenzbereich von 790 bis 2600 MHz hat eine Gewinnangabe von 2x11.5dB(i)= 23 dB(i).

Nach meiner Kenntnis steigt der Antennengewinn mit zunehmender Höhe der Frequenz an.

Würde das in der Praxis bedeuten, dass die LAT 56 bei den niedrigeren Frequenzen geringere Empfangsleistungen hat und die LAT 22 im konkreten Anwendungsfall empfangstechnisch besser abschneidet?

Mir geht es schlussendlich um eine optimale Lösung , aber auch Zukunftssicherheit meines Antennenequipments.

Für Infos wäre ich dankbar.

LG.

 

 

1 Akzeptierte Lösung

Akzeptierte Lösungen
reneromann
SuperUser
SuperUser

Ohne die Kurven kann man gar nichts zu den Werten sagen.

 

Prinzipiell kann man eine Antenne jedoch immer nur für einen gewissen Frequenzbereich optimieren - je schmaler dieser ist, desto mehr Gewinn kann erzielt werden.

Und meist sind die Weitbereichsantennen nicht wirklich für alle Frequenzen optimiert, sondern stellen eine Kombination aus mehreren Maxima - möglichst dicht an den genutzten Frequenzbändern - dar. Sie sind aber nie so gut wie eine dedizierte Antenne für eine Einzelfrequenz oder einen schmalen Frequenzbereich.

 

Und dann kommt natürlich noch der Verlust über die Koaxkabel dazu, der -je nach Länge der Kabel- schnell den Gewinn wieder "auffressen" kann.

 

Und was die Aussage mit dem Gewinn bei zunhemender Frequenz anbetrifft: Diese pauschale Aussage ist falsch. Man muss schon rechnen und schauen, wie die Antenne genau bei den einzelnen Frequenzen abschneidet - und da kann das Verhalten durchaus auch genau entgegengesetzt zu deiner Aussage sein..

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

5 Antworten 5
reneromann
SuperUser
SuperUser

Ohne die Kurven kann man gar nichts zu den Werten sagen.

 

Prinzipiell kann man eine Antenne jedoch immer nur für einen gewissen Frequenzbereich optimieren - je schmaler dieser ist, desto mehr Gewinn kann erzielt werden.

Und meist sind die Weitbereichsantennen nicht wirklich für alle Frequenzen optimiert, sondern stellen eine Kombination aus mehreren Maxima - möglichst dicht an den genutzten Frequenzbändern - dar. Sie sind aber nie so gut wie eine dedizierte Antenne für eine Einzelfrequenz oder einen schmalen Frequenzbereich.

 

Und dann kommt natürlich noch der Verlust über die Koaxkabel dazu, der -je nach Länge der Kabel- schnell den Gewinn wieder "auffressen" kann.

 

Und was die Aussage mit dem Gewinn bei zunhemender Frequenz anbetrifft: Diese pauschale Aussage ist falsch. Man muss schon rechnen und schauen, wie die Antenne genau bei den einzelnen Frequenzen abschneidet - und da kann das Verhalten durchaus auch genau entgegengesetzt zu deiner Aussage sein..

Vielen Dank für die ausführlichen Infos zur angesprochenen Problematik.

Letztendlich muss die optimale Antennenlösung also im konkreten praktischen Anwendungsfall(sprich Versuch) ermittelt werden. Schön wäre es, einen "Antennenfundus" zu haben um experimentieren zu können;-)

LG

 

 

Hallo Schimmelreiter,

 

in Deinem Ausgangsbeitrag sind ein paar Sachen nicht ganz korrekt:

"Kurven über den Antennengewinnverlauf findet man leider nicht."

Doch, für beide hier:

LAT22

LAT56

Die LAT22 ist eine Yagi-Antenne, welche üblicherweise nur für einen schmalen Frequenzbereich gut funktioniert. Hier laut Diagramm für genau 790-860MHz. Die Bandbreite kann man bei dieser Antenne durch die genaue Anordnung der Elemente sowie vor allem durch die Dicke der Elemente bestimmen - dicker - bandbreiter (ups 🙂 )

Die LAT56 ist eine LPDA ( logarithmisch-periodische Antenne), welche aus vielen gekoppelten Erregern besteht; diese ist damit viel breitbandiger, aber der Gewinn ist nicht ganz so groß wie bei einer YAGI. Wer tiefer einsteigen will - die Antennenbücher von Spindler und Rothammel sind immer noch erhältlich 😉

Der Gewinn ist nicht so wie von Dir beschrieben berechenbar:

"...der Hersteller verspricht einen Antennengewinn von 2x11= 22dB(i)..". Es sind zwei mal 11 dBi. Da bei LTE zwei Signale gleichzeitig parallel genutzt werden, sind diese auch getrennt zu behandeln. Die Rechnung 2 x 11=22 wird gerne in der Werbung benutzt, ist aber unsinning.

 Innerhalb der Typen gilt - länger - mehr Gewinn. Wenn wie hier aber Yagi mit LPDA verglichen wird, dann passt das nicht. Bei der LPDA tauscht man sozusagen Bretbandigkeit gegen Gewinn.

Vom Richtdiagramm her sind beide für den Anwendungsfall LTE ähnlich. Je länger, desto schmaler sind die Richtdiagramme. Zukunftssicher wäre die LPDA, da damit bei Zuschaltung von weiteren Frequenzen die Antenne weiter funktioniert. Bei der Yagi-LTE800 only wäre der Empfang für LTE1800 oder 2600 faktisch nicht möglich.

 

Gruß Drahtlosfreddy

Hallo Drahtlosfreddy,

das war sehr umfassend und aufschlussreich,  ein Dankeschön für Deine Mühe.

Mit den Leistungskurven lässt sich die Angelegenheit gut beurteilen. Beim voranschreitenden Ausbau des LTE- Netzes und der Nutzung höherer Frequenzen scheint also die LAT 56 zukunftsicherer zu sein, zumal die Leistungskurve zum 800 MHz- Bereich immer noch recht ordentlich aussieht und die Empfangseinbußen wahrscheinlich vertretbar sind.

LG.

Antennenfreak1
IOT-Inspector
IOT-Inspector
Wenn Du zukunftssicher sein willst, nutze eine Breitbandantenne. Es gibt neben den langen Yagis und LPAs auch flache Flat Panel Antennen, die kaum weniger Gewinn haben als die Yagis, dafür aber in einem Gehäuse bereits zwei Antennen verbaut haben, die auch schon im optimalen Winkel zueinander stehen und somit sehr einfach zu montieren sind.
Tytische Hersteller und Typen sind XPOL-2 von Posting, LTE MIMO Universal High Gain von Panorama Antennas und SMP-4G von Sirio. Sie sind auch deutlich unauffälliger und haben eine weitaus geringere Windlast.