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Lösung
am 30.08.2020 02:41
Zur Situation: Vor nunmehr 2 Jahren ist mein Vater gestorben. Leider wussten wir nicht, welche Verträge er mit Vodafone abgeschlossen hat bzw. was da lief. Wir wussten, dass er einen Vodafone-Festnetzanschluss hatte. Woher ein Kabelvertrag kam, der stetig von seinem Konto abgebucht wurde, wusste keiner. Da wir, mein Bruder und ich, zudem weit vom Wohnort meines Vaters wohnen, mussten wir die Räumung der Wohnung etwas langsamer angehen. Schließlich war auch meine Mutter mit der Situation überfordert. Zudem war nichts wirklich übersichtlich oder sortiert. Schriftliche Verträge haben wir nicht gefunden. Wir konnten nur anhand der Kontoauszüge feststellen, dass Abbuchungen durch Vodafone erfolgen und so davon ausgehen, dass mein Vater einen Vertrag mit Vodafone hat. Allerdings war nicht erkennbar, wie viele Verträge es sind. Es waren allerdings monatlich 2 Abbuchungen.
Anfang letzten Jahres haben wir dann die Wohnung geräumt und waren in der Annahme, alles gekündigt zu haben. Mein Bruder war bei Vodafone und hat dort gekündigt wegen Tod meines Vaters. Er hat auch eine Kündigungsbestätigung bekommen. Allerdings hat er nicht darauf geachtet, was und ob er alles kündigt. Schließlich wusste er ja nicht einmal, wie viele Verträge mein Vater mit Vodafone hat. Er hat extra noch einmal bei Vodafone angerufen, weil es Rückgabeforderungen in Bezug auf Geräte gab. Dort wurde ihm beim letzten Kontakt gesagt, dass alles erledigt sei.
Nun hat meine Mutter Anfang Juli diesen Jahres von einem Inkasso Post bekommen. Darin sind Gebührenrechnungen aufgelistet, angeblich zugesandte Mahnungen, ein Vertrag sei gekündigt worden (wem auch immer) und und und. Die Summe der Kosten soll meine Mutter als Gesamtschuldnerin zahlen. Leider ist meine Mutter letztes Jahr schwer erkrankt und hat große Schwierigkeiten beim Sehen. Sie wurde im Anfang diesen Jahres operiert. Zwar geht es ihr besser, aber das Sehvermögen ist nicht wieder vollständig hergestellt. Auch ist sie mit solcher Post derzeit überfordert.
Anfänglich, da mir meine Mutter nicht alles korrekt vorlesen konnte, gingen wir von einem Fake aus, da der Brief an "Herrn....." gerichtet ist. Nach Übermittlung der Post an mich muss ich allerdings davon ausgehen, dass es sich doch um eine Forderung von Vodafone handelt. Es wird um einen Vertrag meines Vaters gehen, der bei Vorsprache meines Bruders und seiner Kündigung bei Vodafone anscheinend nicht beendet worden ist. Und das scheint der Festnetzvertrag meines Vaters gewesen zu sein.
Da allerdings die Wohnung aufgelöst wurde und der Anschluss auch seit dem Tod meines Vaters nicht mehr benutzt wurde, stellt sich die Frage, wem Vodafone die Leistung erbracht haben will. Außerdem steht den Erben ein Sonderkündigungsrecht bei Tod zu.
Jetzt habe ich versucht, Kontakt zu Vodafone aufzunehmen. Leider erfolglos. Ich benötige für telefonischen Kontakt eine Kunden- oder Telefonnummer. Die mir bekannten Nummern habe ich versucht, jedoch funktionieren die Nummern nicht bzw. haben wir keine Kenntnis von einer Kundennummer.
Nun möchte ich wissen, wie ich in Kontakt zu Vodafone treten kann, um die Angelegenheit zu klären. Über das Inkassounternehmen möchte ich nichts klären, da ich mit solchen Unternehmen leider nur schlechte Erfahrungen gemacht habe und Vertragsangelegenheiten nicht an den Gläubiger korrekt weitergeleitet werden. Eine Klärung war jedenfalls über ein Inkassounternehmen bei mir noch nie erfolgreich. Selbst die Telekommunikationsunternehmen sind nicht in der Lage, die Sachverhalte korrekt zu bearbeiten. Dann erst recht nicht über ein Inkasso.
Außerdem habe ich mich informiert und gelesen, dass bei Tod ein Sonderkündigungsrecht besteht und sogar die Gebühren bei Nichtnutzung von Leistungen durch die Erben rückwirkend zurückerstattet werden (können). Wenn nun Vodafone bei Vorsprache meines Bruders nicht alle Verträge beendet hat, sondern ein Vertrag übersehen wurde, wie soll ich mich verhalten? Auch wurden von dem anderen Vertrag, der wohl beendet wurde, keine Gebühren zurück erstattet. Und dieser Vertrag war sowieso sehr dubios, weil mein Vater irgendwelche Kabelgebühren bezahlt hat, die aber eigentlich über die Wohnungsverwaltung abgerechnet wurden, da diese die Kabelanschlüsse von Kabeldeutschland in ihre Verwaltung übernommen hat. Da mein Vater vor seinem Tod allerdings auch sehr krank war und sich aus diesem Grund nicht groß um seine Angelegenheiten kümmern konnte und wollte, liefen die Abbuchungen stetig weiter, ohne dass es für ihn einen Nutzen hatte. Allerdings zahlte er doppelt, weil er die Leistung auch über die Nebenkosten an die Hausverwaltung zahlte.
Ich hoffe, mir kann jemand helfen und auch mitteilen, wie ich mich verhalten soll bzw. wie eine Klärung der Angelgenheit erfolgen kann.
Vielen Dank schon mal.
am 08.09.2020 09:26
Hallo @Tina ,
vielen Dank für die Rückmeldung. Beim Kontaktformular, dass ich auch online gefunden habe, stand der Vermerkt dabei, dass es länger daunern könnte mit einer Rückmeldung. Daher werde ich erst einmal mein Glück per Fax versuchen.
Ich möchte aber den Fall hier noch nicht schließen, bevor ich nicht weiß, dass alles zu einer Lösung führt. Andernfalls müsste ich ja die Angelegenheit hier noch einmal neu aufrollen. Wenn ich mich die nächsten Tage noch nicht melde, dann nur deswegen, weil noch nichts geklärt ist oder ich noch keine Rückmeldung erhalten habe.
Bis hier her aber schon einmal vielen Dank an alle, die sich meines Anliegens angenommen haben.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag.
am 08.09.2020 10:40
Ich lass Deinen Beitrag offen. Bitte beachte, dass die Rückmeldung auch per Fax etwas dauern kann.
Beste Grüße
Tina
am 30.11.2020 12:29
Kurzer Sachstand und anscheinend keine Aussicht auf eine vernünftige Klärung.
Vom Inkassounternehmen habe ich einen Vergleichsvorschlag erhalten, der aber keineswegs akzeptabel ist. Vodafone hatte ich paralell kontaktiert, aber keinerlei Rückantwort erhalten, ob die Sache allein über das Inkasso geklärt werden soll oder ob selbst Maßnahmen unternommen werden, die die Forderung erlöschen lassen und damit das Inkasso hinfällig ist.
Fakt ist, Mahnungen, Rechnungen und sonstige Kommunikation seitens Vodafone ist uns nie zugegangen, da diese nur online geführt worden ist. Da aber mein Vater diese Kommunikationsform selbst auch nie genutzt hat und wir auch nicht wussten, dass es den Vertrag überhaupt so gibt, hatten wir keine Zugangsdaten oder ähnliches und konnten schon deshalb nicht auf den Account meines Vaters zugreifen.
Nachdem die Wohnung gekündigt worden war, wurde diese auch geräumt und der Telefonanschluss war ab diesem Zeitpunkt auch überhaupt nicht mehr für uns nutzbar. Obwohl dieser auch nach dem Tod meines Vaters nie benutzt worden ist. Gekündigt wurde zwischenzeitlich nun auch gegenüber der Vodafone in Ratingen. Darauf erfolgte allerdings auch keinerlei Reaktion.
Gekündigt wurde in 2019 leider nur gegenüber Vodafone Kabel Deutschland. Allerdings war mein Bruder davon ausgegangen, dass er alles bei Vodafone gekündigt hätte und die Kündigung im Konzern weitergegeben würde.. Schriftliche Verträge wurden von Vodafone trotz Aufforderung nicht zur Verfügung gestellt.
Da die Forderung nun nur das betrifft, was nach der Kündigung des Mietverhältnisses und auch nach Kündigung gegenüber Vodafone Kabel Deutschland aufgelaufen ist, Rechnungs-, Mahn- und Inkassokosten, die ja aber, wenn wir von der Situation gewusst hätten, nie erforderlich gewesen wären, sind wir natürlich nicht bereit, den Vergleichsbetrag zu zahlen. Auch schon deshalb nicht, weil die Nutzung des Telefonanschlusses unmöglich geworden war.
Ich hoffe, mir kann jemand weiterhelfen und nimmt sich mal der Sache an. Scheinbar wurde uns auch, obwohl die Forderung bestritten ist, ein negativer Schufaeintrag beschert.
Vielen Dank im Voraus.
am 30.11.2020 14:55
Holt euch eine Anwalt. Allein schon um den Schufaeintrag zu löschen.
Das alles kann man auch selbst schaffen, ist jedoch ein vollzeitjob, vor allem da du dir noch wissen aneignen musst.
am 03.12.2020 12:56
Hi @Primusypsi,
danke nochmal für das Update. Das ist ja ne Nummer. Ehrlich gesagt versteh ich nicht, warum das bisher nicht geklärt wurde. Grundsätzlich sollte das übers Inkasso geklärt werden und ja, jeder Vertrag muss einzeln gekündigt werden. Ich versteh aber auch, dass man in solch einer schweren Zeit einfach andere Sachen im Kopf hat. Das Du hier gar keine Reaktion von uns erhalten hast ist nicht gut. Verstehe, dass Du verzweifelt und enttäuscht bist. Ich entschuldige mich vielmals dafür.
Ich bzw. meine KollegInnen versuchen das für Dich zu regeln. Schick mir bitte mal eine private Nachricht mit allen Kundendaten, die Du von Deinem Vater hast. So ist es möglich einen Überblick zu bekommen.
Eine Antwort wird etwas dauern, weil grad viel los ist, aber sie kommt. Versprochen.
Viele Grüße
Norman