Sonderkündigung wird ignoriert
moritzhan93
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher

Hallo,

 

ich war immer zufrieden mit Vodafone und habe 2 Verträge dort für beide Wohungen. Seit meinem Umzug ist die verfügbare Bandbreite aufgrund der örtlichen Gegebenheiten um ein vielfaches geringer als die vertraglich vereinbarte Bandbreite. Den Nachweis liefert ein Messprotokoll der Bundesnetzagentur. Ich habe bereits mehrfach versucht meine Außerordentliche Kündigung auszusprechen. Bisher ohne Erfolg.

Da ich selbstständiger Fernsehredakteur bin und den Vertrag auch beruflich nutze, bin ich mir sicher, dass Sie ein Einsehen haben und auf diesem Wege reagieren.

 

Mfg

 

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Nochmal: Es kann durchaus sein, dass du diese Info über die Schaltung von "nur" 6 MBit/s per Post zusammen mit der Auftragsbestätigung bekommen hast. Sie wird NICHT während des Bestellprozesses gezeigt!

 

Und ob die Callcenter-Leute da wirklich den Einblick haben, welches Profil technisch möglich ist -oder- ob die nur auf den Tarifnamen schauen, sei mal dahingestellt - darauf verlassen würde ich mich nicht.

 

Davon abgesehen: Du wirst auf DIESER Leitung nicht mehr als knapp unterhalb von 6 MBit/s erreichen können - weil die Leitung zu lang ist - daran ändert auch ein Sonderkündigungsrecht und ein Providerwechsel nichts. Denn die Provider können die Physik nicht austricksen - nur leider vergisst das die BNetzA gerne mal zu erwähnen, wenn immer nur vom "dann können sie ja einfach zu einem anderen Provider wechseln, der Ihnen die Leistung erbringt" geschrieben wird...

Wenn der Provider die vertragliche datenrate nicht liefert dann hat man laut Auffassung der Bundesnetzagentur ein Sonderkündigungsrecht, insofern der Provider die maximale vertragliche datenrate nicht mindestens ein mal am Tag zu 90% erreichen kann. Dabei ist es völlig irrelevant ob andere Provider nicht mehr liefen können, den anderen Providern ist es freigestellt die vertraglichen Details anzupassen und natürlich auch den Preis. Hier fünf Euro extra regionalen Zuschlag zu veranschlagen macht auch nur Vodafone, bei anderen ist es dann eventuell günstiger.

 

Hat bei dir kein anderer regionaler Anbieter ausgebaut? Es gibt fast keine Flecken mehr in Deutschland für nur 6MBit bekommen können. Das sollte mittlerweile unter 3% sein. 


@Julz2k  schrieb:

Wenn der Provider die vertragliche datenrate nicht liefert dann hat man laut Auffassung der Bundesnetzagentur ein Sonderkündigungsrecht, insofern der Provider die maximale vertragliche datenrate nicht mindestens ein mal am Tag zu 90% erreichen kann.


Die Frage ist aber, welche Datenrate vereinbart wurde.

So wie das Profil aussieht, wurden anscheinend "nur" 6 MBit/s vereinbart - und da gilt der Korridor 2..6 MBit/s.

 

Das mit den 90% der Datenrate kann man sich übrigens auch in die Haare schmieren - dieses Kriterium hilft dir rein gar nichts, wenn die Physik die Leitung begrenzt - denn kein Provider wird deshalb die Tarife abändern und deshalb statt einem 100 MBit/s und einem 50 MBit/s-Tarif auf einmal die Zwischenstufen 90, 81, 72 und 63 MBit/s anbieten, nur um das 90%-Kriterium in Abhängigkeit der Leitungslänge einzuhalten.

 

Am Ende ist lediglich das Kriterium "minimale Geschwindigkeit wird erreicht" haltbar - und die wäre im Fall des DSL-6000er-Profils mit 2 MBit/s halt eingehalten.

 


@Julz2k  schrieb:

Dabei ist es völlig irrelevant ob andere Provider nicht mehr liefen können, den anderen Providern ist es freigestellt die vertraglichen Details anzupassen und natürlich auch den Preis.


Es gibt kein keinem Provider entsprechende "Sonderverträge", die explizit genau auf die jeweilige Leitungslänge abzielen - es gibt allgemeine Verträge und die enthalten entsprechend den Transparenzangaben einen Bandbreitenkorridor, innerhalb dessen die Leistung zu erbingen ist. Und es gibt keinen Zwang, dass es entsprechend geringere Tarife gibt, geschweige denn, dass der Provider die Preise anpassen muss - es gibt auch keinen Kontrahierungszwang, der die Provider zwingt, mit dem Verbraucher einen Internetvertrag abzuschließen.

 


@Julz2k  schrieb:

Hat bei dir kein anderer regionaler Anbieter ausgebaut? Es gibt fast keine Flecken mehr in Deutschland für nur 6MBit bekommen können. Das sollte mittlerweile unter 3% sein. 


Vergiss es - es gibt noch genug Flecken in Deutschland, wo kein Anbieter schnelles Internet ausbaut - gerade in den ländlichen Regionen. Z.T. geht dort nicht mal mehr DSL, weil die Leitungen zu lang sind, dass selbst DSL-384 nicht stabil funktioniert.

 

Das was der Breitbandatlas dann teilweilse als "verfügbar" anzeigt, ist z.T. nur die Geschwindigkeit per Mobilfunk - was dann aber auch nicht weiter hilft, wenn hunderte Haushalte von mehreren Dörfern an einer einzigen Funkzelle mit LTE hängen, die "nur" eine Gesamtbandbreite von ~150 MBit/s hat. Dann hat man zwar in der Theorie 150 MBit/s, in der Praxis aber meist deutlich weniger, weil halt alle Leute auf der Zelle hängen.

Mal abgesehen davon, dass es definitiv KEIN 6Mbit Vertrag ist, auch keine nebenabsprachen getroffen wurden und ich nicht weiß warum du mir das aufschwatzt... hier mal die gemessene Bandbreite. Selbst bei deiner 6MBit Leitung nicht iO A128F659-567B-4A84-A00F-3FF00463A590.jpeg

 

Ich will hier gar nichts unterstellen - nur nach dem geschaltenen Profil -und- nach der Leitungskapazität wurde da definitiv maximal ein DSL-6000er geschalten - kein 16000er. Denn bei einem 16000er-Profil würde die max. DSLAM-Rate bei rund 16000..17000 kBit/s und nicht bei "nur" 5632 kBit/s liegen - die 5632 sprechen dafür, dass hier eben KEIN 16 MBit/s-Anschluß, sondern "nur" ein 6000er geschalten wurde.

 

Das der 6000er ebenfalls als "Red Internet & Phone 16 DSL" verkauft wird, ist in meinen Augen unglücklich - aber ändern kann ich daran nichts.

 

Zu den Messungen selbst: Bei den Messungen darf nichts nebenbei laufen, insbesondere auch KEIN Telefonat(!) - die Messungen sind weiterhin per LAN-Kabel direkt am Router vorzunehmen, es darf währenddessen auch kein anderes Gerät mit dem Router verbunden sein (da ansonsten eine Beeinträchtigung der Bandbreite nicht ausgeschlossen werden kann).

 

Denn was mich wundert sind die starken Schwankungen bei Messungen die keine 10 Minuten auseinander liegen - das spricht gegen eine Überlastung der Anbindung und viel mehr dafür, dass da irgendwas parallel Bandbreite zieht. Insbesondere wenn vorher und danach dann wieder fast die gleiche Geschwindigkeit erreicht wird. Und oben drein wundert mich die Tatsache, dass deine Box mit 4,7 MBit/s synchronisiert, diese aber nie auch nur ansatzweise im Speedtest erreicht werden - da scheint mir irgendwas eher an deinem Rechner "kaputt" zu sein oder in den Einstellungen nicht zu stimmen. Denn normalerweise würdest du bei einer Überlasterscheinung während der Hauptzeiten die Bandbreiteneinschränkung bemerken und während der Nebenzeiten die volle Bandbreite erreichen. Das bei dir hier fast konstant bei 1,94 respektive 1,91 MBit/s Schluss sein soll, obwohl die Box mit 4,7 MBit/s synchronisiert, ist so eigentlich sehr ungewöhnlich.

 

Einzige Ausnahme - das vertraglich hinterlegte Profil ist kein DSL-6000er, sondern sogar lediglich nur ein DSL-2000er -oder- es handelt sich um eine Portverschaltung, so dass du deshalb -trotz höherer Bandbreite der DSL-Verbindung- am Ende (fälschlicherweise) auf 2 MBit/s gedrosselt wirst.

 

Davon abgesehen: War denn schon mal ein Techniker vor Ort und hat Messungen gemacht?

Denn ohne eine Störungsmeldung und eine Chance einer Fehlerbehebung wird das mit der (vorzeitigen) Kündigung aus wichtigem Grund eh nichts - diese Möglichkeit zur Störungsbehebung wäre nämlich die erste Voraussetzung, damit man später überhaupt kündigen kann.

DanyG
Moderator:in
Moderator:in

Hallo @moritzhan93,

 

das ist alles schon sehr mysteriös. Allerdings drehen wir uns hier meines Erachtens nach im Kreis. Ich würd mir den Anschluss gern mal selbst anschauen, denn eine mögliche Rückfall-Bandbreite ist nicht so unbedingt auf den ersten Blick erkennbar. Zumal die auch bei Vertragsabschluss explizit vereinbart werden muss. Sprich, ohne Einwilligung zur geringeren Bandbreite wird der Anschluss gar nicht erst geschaltet, wenn während der Vorprüfung festgestellt wird, dass aufgrund der Dämpfung nicht die volle Bandbreite gewährleistet werden kann.

 

Meld Dich daher bitte mal per PN bei mir und schick mir die Kundennummer sowie das Kundenkennwort (alternativ Name, Adresse und Geburtsdatum des Vertragsinhabers) mit.

 

LG,

Dany

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@DanyG  hat nochmal bestätigt dass 16Mbit vertraglich ankommen müssten.

Das Problem an der ganzen Aufregerei: Es bringt dir halt absolut nichts, außer das am Ende eben kein Vodafone-DSL mehr da ist.

Ob die Farbe der Rechnung Rot, blau, magenta oder ne Matheaufgabe ist, wird dir keine 16 Mbit bringen. Das gibt die Leitung halt nicht her.

Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.
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Meine Beiträge sind als normaler User geschrieben. Trete ich in meiner Funktion als SuperUser auf, so ist dies durch kursive Schrift gekennzeichnet. 



Ich sehe kein Problem 🤷‍♂️
Bestätigt mir nur mein Sonderkündigungsrecht 

Nochmal die Frage: War denn schon mal ein Techniker vor Ort und hat sich die Sache vor Ort angeschaut?