Kündigung Zweitwohnsitz bei Vodafone
Hagen85
Daten-Fan
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Liebe Community,

ich möchte das Forum dazu nutzen meine Erfahrungen mit Vodafone im Umgang mit langjährigen Kunden anderen Kunden oder Interessenten mitzuteilen.

Wir sind mit unserem Erst - und Zweitwohnsitz seit 4 bzw. 6 Jahren Kunden bei Vodafone.
Gegen Ende 2017 kristallierte sich eine berufliche Änderung und damit der Wegfall meines Anschlusses am Zweitwohnsitz heraus.

Damit Begann zeitgleich meine Odyssee bei Vodafone:
Wohlwissend das die Bearbeitung in Großkonzernen sehr maschinell und anonym abläuft habe ich meine erste Kündigung am 06.12.2017 verschickt.
Das Schreiben enthielt meine Kündigungsbitte ( Wegfall Anschluss Zweitwohnsitz ) zum 28.02.2018, die Kündigungsbestätigung durch den Vermieter und die Zustelladresse meines Erstwohnsitzes.
Der Brief blieb leider unbeantwortert.
Ich beschloss die Fälligkeit 01.03.2018 abzuwarten. Eventuell würde die Abrechung erst zu diesem Termin erstellt.
Zum 01.03.2018 wurde normal abgebucht. Ein klares Indiz. Da ist etwas schief gelaufen!!

Ich sendete erneut am 10.03.2018 einen Brief an Vodafone. Mein Anliegen schilderte ich natürlich nochmals detailiert. Mittlerweile wurde der Mietvertrag schon zum 15.02.2018 vorzeitig beendet.
Da ich bereits im Dezember geschrieben hatte fragte ich zusätzlich eine kulante Aufhebung des Anschlusses zum 15.02.2018 an.
Die Lastschrift zum 01.03. lies ich zurück gehen.

Ich wartete erneut. Zwischen dem 06.04. -08.05.2018 stand ein großer Urlaub an auf den wir uns schon seit längerem freuten. Nachdem ich bis 03.04. nichts hörte rief ich die Hotline an.
Nach endlosen Ansagen teilte mir die Computerstimme mit:"Ihre Kündigung vom 10.03.2018 ist in Bearbeitung." Nun gut! Zu diesem Zeitpunkt bestand keine Eile. Vodafone kann sich Zeit lassen.
Ich fuhr auf Urlaub.
Im Urlaub das böse Erwachen. Am 02.05. erreichte mich eine Email vom Inkassobüro. Forderung 160,59 €!!! Unglaubig las ich den Schriftwechsel. Schreiben vom Inkassobüro waren mir bisher in meinem Leben fremd geblieben.
Warum sollte sich auch keine Lösung finden lassen. Bisher hatte Vodafone nicht geantwortet.
ABER: Es nützt ja nichts. Ich Griff sofort zum Telefon und wählte das Inkassobüro aus dem Urlaub in Malaysia an.
Zum Vorgang können Sie mir nicht viel sagen. Ich solle mein Anliegen schriftlich einreichen. Nartürlich hatte ich den in meiner Cloud gespeicherten Schriftwechsel zur Hand.
Der Urlaubstag war trotzdem reichlich verdorben.
Die Antwort kam am 4.05.2018.
Mit Brief vom 15.03.2018 wurde mein Anschluss zum 29.03.2018 beendet. Die Restforderung habe ich nicht gezahlt...Punkt...
Vodafone sendete trotz Angabe meines Hauptwohnsitzes den Brief an den Zweitwohnsitz. Natürlich wohnte ich dort schon seit Monaten nicht mehr.
Zum Brief aus Dezember gabs keine Stellungnahme.

Noch aus dem Urlaub antwortete ich dem Inkassobüro. Eine Rückmeldung blieb selbsredend aus.
Nach meiner Rückkehr am 08.05.2018 rief ich noch am selben Tag die Vodafone Hotline an.

Ich bittete den Mitarbeiter den Vorgang mit mir zu besprechen. Erste Aussage: "Man müsse mit mir nichts besprechen!"; "Ich wäre kein Vodafone-Kunde mehr, sondern nur noch Vodafone-Schuldner!"
Er erklärte mir, dass Vodafone die bestehenden Verträge mit der Telekom kündigen müsste. Das war für mich nachvollziehbar und ich willigte - als Kompromiss - gerne ein den Vertrag bis zum 29.03. zu zahlen.
Über meinen unbeantworteten Brief von Dezember und die ignorierte Zustelladresse würde ich hinwegsehen.
Doch das Stand nicht zur Debatte.
Zitat:" Wenn ich nicht für einen Nachsendeauftrag am erloschenen Zweitwohsitz sorge wäre das mein Problem! Vodafone hat 40 Mio. Kunden und überhaupt wird doch nicht gelesen was in den Schreiben steht, da diese maschinell bearbeitet werden."
Ich solle ihn jetzt in Ruhe lassen und das Inkassobüro zahlen oder mit den Konsequenzen leben.
Danach wurde nicht mehr auf meine Fragen geantwortet. Frustriert hängte ich ein....

Selbstverständlich werde ich den Hauptvertrag bei Vodafone ebenfalls kündigen. Nichts desto trotz mache ich mir in diesem Zusammenhang die Mühe den informierten Leser über die Praktiken von Vodafone zu informieren.

 

FG

2 Antworten 2
Gelöschter User
Nicht anwendbar

Hallo @Hagen85,

 

hier ist zweifelsfrei irgendetwas schiefgelaufen. Allerdings gilt es zu beachten, dass nunmal der wichtige und bewährte Rechtsgrundsatz gilt, der sagt "Verträge sind einzuhalten!". Der Vertragspartner kann ja nichts dafür, wenn sich Lebensumstände ändern, die im alleinigen Einflußbereich des Vertragsnehmers liegen. Weil dies auch in einem Urteil des Bundesgerichtshofs so festgeschrieben wurde, änderte der Gesetzgeber das Telekommunikationsgesetz und räumte dort den Kunden ein Sonderkündigungsrecht mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten ein, falls bei einem Umzug am neuen Wohnort der bisherige Anschluß nicht realisierbar ist. Eine Aufgabe des Nebenwohnsitzes ist wohl analog zu behandeln. Das bedeutet, du hättest eigentlich ganz normal die Monate März, April und Mai zu zahlen. Dass die dreimonatige Frist mit dem Umzustag beginnt, wurde auch erst kürzlich gerichtlich bestätigt.

Mich wundert deshalb sehr, dass der Vertrag zum 29.03. beendet wurde.

 

Für das Verhalten von VF und der hotline ist das allerdings keine Rechtfertigung. Briefe sollten beantwortet und der Sachverhalt geklärt werden, die hotline sollte zumindest höflich sein, wenn sie schon inhaltlich nicht viel sagen kann.

Danke für deine Erläuterung und Einschätzung!

Ich sehe die Rechtslage genau wie du. Das Problem von Vodafone lag hier in der Kommunikation gegenüber dem Endkunden.

Drei Monatsbeiträge zu zahlen ( 75 € ) ist bei entsprechender Begründung unkritisch.

Die Inkassokosten in Höhe von 160,59 € zu zahlen aufgrund der Versäumnisse des Vertragspartner ist extrem ärgerlich. Mir fehlt hier ein Stück weit der individuelle Blick.

Nach 10 Jahren lückenloser Beitragszahlung würde ich die Kunden unseres Unternehmens nicht 4 Wochen nach Erstmahnung zum Teufel jagen.

Für mich bleibt an dieser Stelle nur jedem Suchenden von einem Vertragsverhältnis mit Vodafone abzuraten.

Die Enttäuschung sitzt hier tiefer als der finanzielle Schaden...